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Magiccut

Computergestützte Schneidegeräte und Software für Polystyrol-Hartschäume

Magiccut ist eine Desktop Maschine zum Herstellen von Modellen, Logos u.a.m. aus Polystyrolschaum. Anwender sind u.a. Architekten, Messebauer und Werbegestalter.

Unter dem Namen FireRail ist ein weiteres Modell für die industrielle Anwendung entstanden.


Polystyrolschäume mit einem heißen Draht zu schneiden ist eine bekannte Technik. Zur Zeit der Entwicklung von Magiccut und Firerail jedoch gab es bislang keine computergesteuerten Geräte, mit denen sich komplexe Formen unmittelbar aus CAD oder Grafik-Daten heraus herstellen ließ.

Magiccut sowie Firerail brachten 2D CAD-CAM für den Zuschnitt und Konturschnitt von Polystyrol Hartschäumen.


Neben Architekten und Modellbauern war auch die Anwendung in der Industrie zur Herstellung von individuellen Formteilen gefragt.

So haben die Fa. Sager in der Schweiz sowie Jackodur damals diese Geräte verwendet. 


Beim Schnitt von Polystyrol mit Hilfe eines beheizten Schneiddrahtes ist eine absolut konstante Schnittgeschwindigkeit über gerade Strecken wie aber auch Kurven, Radien und allen anderen Freiform-Konturen zwingend erforderlich. Stockt der Schneidevorgang in irgendeiner Phase des Konturschnittes oder ändert auch nur minimal seine Bahngeschwindigkeit, kommt es zu Ungenauigkeiten bei der Passform sowie einem Einbrennen des Schneiddrahtes.


Die Steuerung diese Vorganges war daher nicht trivial und erforderte zusätzlich die Entwicklung einer eigenen, speziellen Softwarelösung.

Die Software MagicCut App wurde ursprünglich für NeXT Computer unter NexStep/OpenStep geschrieben und war vollständig objektorientiert.


Eine weitere Innovation stellte der spezielle, integrierte Kühlungsmechanismus dar.

Hierbei wurde ein extrem feiner und dünner Schneiddraht von nur 0,15mm Durchmesser verwendet.


Der Draht wiederum liegt in einem zu ihm, von beiden Enden her parallel verlaufenden, permanenten Luftstrom. 

Aufgrund der geringen Masse des Drahtes kühlt der Luftstrom den elektrisch beheizten Draht auf unter 100°C. Im Moment und in dem Bereich wo der Schneiddraht in den Hartschaum eindringt steigt die Temperatur schlagartig an, da dort - innerhalb des Materials - kein Luftstrom vorhanden ist. Die gesamte Heizleistung steht somit nur innerhalb des Materials zur Verfügung. Die Schnittgeschwindigkeit wird nun so eingeregelt, dass der Schnitt ohne Einbrand erfolgt.


Der Schneiddraht wurde mit einer hohen Stromstärke betrieben. Ohne Kühlung durch die geführte Luftkühlung und ohne Materialkontakt käme er zum glühen.

Luftkühlung und Wärmeabfuhr durch den Materialkontakt sowie die exakte Schnittgeschwindikeit waren der Schlüssel, für maximale Schneidleistung.


Vorzüge dieser Technik:

© Daniel Holtwiesche

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